Bela Varga

Exilpolitiker

* 1903 Börcs

† 13. Oktober 1995 Budapest

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1957

vom 18. März 1957

Wirken

Bela Varga wurde im Jahre 1903 in Börcs in der Provinz Györ/Ungarn geboren. Er studierte katholische Theologie und war nach der Priesterweihe bei Ausbruch des 2. Weltkrieges Pfarrer in einer Ortschaft am Plattensee. Politisch stand er im Lager der Partei der Kleinen Landwirte, in der er während der Kriegsjahre zu führender Stellung gelangte. Neben dem Führer der Partei, Ferenc Nagy, spielte er während und nach dem Einmarsch der Sowjettruppen eine bedeutende Rolle. Bei den im Okt. 1945 abgehaltenen Wahlen, in denen die Partei V.s im Gegensatz zu den Kommunisten, die nur 17 % Stimmen erhielten, 60 % der Stimmen auf sich vereinigte, wurde V. als Spitzenkandidat in die ungarische Nationalversammlung zum Präsidenten der ungarischen Nationalversammlung gewählt.

Nach der Verhaftung des Generalsekretärs der Partei der Kleinen Landwirte, Bela Kovacs, der in der Haft angeblich belastende Aussagen über den Ministerpräsidenten Nagy und V. machte, ging V. Mitte Okt. 1947 angesichts der drohenden Verhaftung ins Exil. Nach vorübergehendem Aufenthalt in der Schweiz liess er sich in den USA nieder.

Dort gründete er in Washington das "Ungarische Nationalkomitee zur Bekämpfung des Kommunismus". ...